Paulo Nazareth

„Mining Histories“ Zeichnungen, Foto- und Videoarbeiten
Ausstellungseröffnung im Rahmen von Projeto Brasil
Sa 11.06. 15:00 – 18:00 Ausstellungseröffnung

Paulo Nazareth ist Performer, Filmer mit Hang zum Philosophischen, Intellektueller und Barfuß-Wanderer. Seine reduzierten und dennoch hoch wirkungsvollen künstlerischen Konzepte und visuellen Werke thematisieren auf eindringliche Weise Fragen von Ethnizität und Identität. Er macht den Kampf um die Entmythologisierung kolonialer Praktiken des Westens und damit dessen Versagen sicht- und spürbar. 
Ort: TheArtSpace, Fürstenplatz 1, 40215 Düsseldorf

Ausstellungsdauer: Sa 11.06. – Sa 25.06. (Öffnungszeiten Do, Fr, Sa jew. 15:30 – 18:00)
Paulo Nazareth
Kuratiert durch Cis Bierinckx. Mit freundlicher Unterstützung des tanzhaus nrw, der Galerie Meyer-Riegger Berlin, Mendes Wood DM São Paulo sowie Paulo Nazareth selbst. Fotos: Paulo Nazareth. PROJETO BRASIL ist ein gemeinsames Projekt von HAU Hebbel am Ufer Berlin, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Kampnagel Hamburg, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt/M. und tanzhaus nrw, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes, mit Unterstützung des Goethe-Institut, in Kooperation mit dem Serviço Social do Comércio de Sao Paulo. 










MEHDI-GEORGES LAHLOU (F/MAR)
DANS MES RÊVES, MES CENDRES
IN MEINEN TRÄUMEN, MEINE ASCHE
02.4 – 30.4.2016











Eröffnung der Ausstellung am 2. April 2016 von 15 bis 18 Uhr
Geöffnet Donnerstag, Freitag, Samstag van 15.30 bis 18 Uhr

Kurator: Cis Bierinckx

Der Französisch-Marokkanische Künstler Mehdi-Georges Lahlou, Kind eines Muslimischen Vaters und einer katholischen Mutter, überschreitet in seinen Arbeiten mit Subtilität die Grenzen unserer multikulturellen Gesellschaften. In seinen Fotografien, Performances, Skulpturen oder Installationen hinterfragt er die Symbole des Islam, und ebenso Themen wie religiöse, kulturelle oder sexuelle Identität.
In seiner Arbeit stört er konsequent Klischees und spielt mit den mehrdeutigen Facetten bekannter Bilder und Symbole. In mehreren Arbeiten ist sein Körper als Darsteller des Künstlers, der sich gleichzeitig versteckt und offenbart, gegenwärtig.
Die Ausstellung “Dans mes rêves, mes cendres” (In meinen Träumen, meine Asche)ist eine weitere Etappe in Mehdi-Georges Lahlou’s künstlerischer Forschung. Mit neuen kulturellen Formen und einer neuinterpretierten Ästhetik versucht er Begriffe wie Archive, von persönlichen Dokumenten bis zu legendären Ikonographie oder Fantasien zu befragen um so eine eigene erfundene archäologische Phantasmagorie zu entwerfen. Mit Mehrdeutigkeit und Humor rekonstruiert Mehdi-Georges Lahlou in seinen Arbeit Formen und Reliquien und dekonstruiert ihren tatsächlichen historischen Kontext. Der Besucher wird zum Komplizen des Künstlers in seinem Schachspiel von Fiktion versus Realität, Unruhe versus Fantasie, Faszination versus Hypnose. Mehdi-Georges Lahlou befragt, klagt an und verwirrt mit einer eigensinnigen Ästhetik.

mit freundliche Unterstützung von Galerie Transit, Mechelen und Galerie Dix9, Paris










23. Januar – 20. Februar, 2016

Eröffnung 23. Januar 2016 von 15 bis 18 Uhr.
Einführung: Philip Van Cauteren, Direktor S.M.A.K. Gent (Belgien)

Geöffnet: Donnerstag, Freitag, Samstag 15:30-18:00 Uhr

SALAM ATTA SABRI (IQ) – Zeichnungen
AKAM SHEX HADI (IQ) – Photoarbeiten

Kurator: Cis Bierinckx

Untitled 2014-2015, Adam Shex Hadi©



Der Düsseldorfer TheArtSpace widmet den irakischen Künstlern Akam Shex Hadi und Salam Atta Sabri eine Ausstellung. Beide Künstler waren Teil der Gruppenausstellung “Invisble Beauty” des irakischen Pavillons während der Venedig Biennale 2015.

Salam Atta Sabri studierte in den 70 Jahren in Baghdad und Los Angeles und schuf bis 2005 vor allem Keramiken. Bei seiner Rückkehr nach Baghdad fand er das Land verändert, extrem gewalttätig und politisch totalitär. Durch das Fehlen der notwendigen Materialien für seine Keramiken, began er wie besessen intime und ganz persönliche kleine Zeichnungen zu realisieren. 
Seine auf mittlerweile mehr als 100 angewachsenen Zeichnungen (wovon eine Auswahl in Düsseldorf zu sehen sein wird) können interpretiert werden als ein Tagebuch, oder eine persönliche Biografie. Die Zeichnungen sind Innenansichten eines Künstlers in denen die tragische Situation seines Landes auf sein persönliches Drama trifft, die Notwendigkeit der Kunst zu bekräftigen. Seine Arbeiten sind voll von Formen, Signalen, Bewegungen, Referenzen zu Städten und seinem eigenen kunsthistorischen Gedächtnis. Sie sind, jede für sich, winzige, zerbrechliche Äusserungen seiner künstlerischen Vision. 

Akam Shex Hadi’s Photoarbeiten sind berührend durch ihre Gradheit und humanistische Perspektive. Er fixiert einzelne Menschen auf respektvolle Weise als schweigende Antwort auf die Sensationssucht der Medien. 
In seinen Bildern porträtiert er zerbrechliche Menschen, die in der Nähe von Gewalt, Radikalismus und gefährlichen Ideologien leben. Diese zeigt er im Gegensatz dazu in einer harmlosen Umgebung, mit Dringlichkeit und einem Ruf nach Humanität. 
Bildlich verbindet er seine Protagonisten von Photo zu Photo mit einem langen, dicken, schwarzen Stoff zu einer Gemeinschaft. Einer Gemeinschaft, die seit langer Zeit und aktuell Gewalt und Agression in sich trägt. Hinter der Faszination von Akam Shex Hadi’s Bildern steckt Unruhe, er offenbart Gewalttätigkeit ohne sie buchstäblich zu zeigen. Seine Bilder sind metaphorische Ermahnungen einer globalen kollektiven Verantwortung. 




Mit freundlicher Unterstützung der Ruya Foundation und dem Städtischen Museum für Aktuelle Kunst S.M.A.K. Gent







Doppelzimmer
Josef Dabernig/Isabella Hollauf (A)



21. November bis 19. Dezember 2015
Eröffnung: 21. November 15:00 bis 18:00


Geöffnet am Donnerstag, Freitag und Samstag 15 - 18 Uhr














































Isabella Hollauf und Josef Dabernig haben sich in den Siebziger Jahren während des Kunststudiums kennen gelernt. Dennoch gibt es mit dem Film „Aquarena“ bislang nur eine explizite Zusammenarbeit des Paares. Zum gemeinsamen 50. Geburtstag entstanden, geht es darin nicht zuletzt um eine strukturelle Annäherung an Zweisamkeit – wenn auch mehr im Sinne von Gabriel García Márquez „Hundert Jahre Einsamkeit“.

Dabernig und Hollauf sind viel zusammen auf Reisen, insbesondere zählt die Transformation von Erholungsräumen und Sportanlagen zu ihren Leidenschaften. 2001 fotografierten beide mit verschiedenen Kameras die in Süditalien zum Synonym für gescheiterten Städtebau stigmatisierten „Vele di Scampia“ am Stadtrand von Neapel. Die kargen Resultate der jäh abgebrochenen Fotosession scheinen sich in der Formalisierung von sozialen Inhalten zu erschöpfen und es mag durchaus überraschen, wie sehr sich zwei verschiedene Blicke gleichen können.



Raum 1

Aquarena
A 2007,  Digital von 35mm Original (Aufnahmeformat Super 16), Farbe, 19 min
Regie, Buch und Schnitt : Josef Dabernig, Isabella Hollauf
Um eine archetypische Vorstellung wachzurufen, genügt oft schon der Ausschnitt eines Bildes: der Eimer von St. Florian zum Beispiel, den der Heilige über ein brennendes Hausdach leert. Von diesem Detail einer Lüftelmalerei schwenkt die Kamera auf eine Feuerwehrgarage – im Hintergrund dezentes Tröpfeln – und schon ist sie da, die urtümliche Idee des Wassers, das tauft und nährt und wachsen lässt und schützt.
Nicht ohne Zuneigung nähert sich Josef Dabernigs und Isabella Hollaufs Aquarena – eine Zusammenziehung von Aqua und Arena – der Verbindung von Wasser und (öffentlichem) Raum. Die Kamera streift Betongefäße und verrostete Rohrleitungen, Trinkbrunnen und Tanks. Sie zeigt Wasser als ein umhegtes, dienstbar gemachtes und letztlich verbindendes Element. Doch der Beton hat bereits Risse. Eine Alge macht sich breit. Straßen und Plätze sind verlassen, bis auf zwei Schwimmer, die Regisseurin und den Regisseur, die blau gestrichene Wasserbecken mit ihren Körpern durchmessen. Dabei ist auch die Struktur des Films, wie der Reflex an der Oberfläche des Wassers, als Spiegelung arrangiert: Im ersten Teil gleitet die Frau schwimmend von rechts nach links, nach einem Schwarzbild dann der Mann von links nach rechts. Im Grunde müssten sie sich treffen, an einer gedachten Achse im Zentrum des Films.
Auf der Tonspur vereinen sich Violoncello, Wassertropfen und die Leipziger Gewässerordnung von 1974 zur Komposition: „Die Verschwendung von Wasser steht im Widerspruch zum sozialistischen Prinzip der strengen Sparsamkeit.“ Der Brunnen vor dem Tore ist ein Mythos der Romantik. Wo Gemeinschaft ist, da wird verwaltet und gestutzt. Und trotzdem wird auch heute jede Poolwand blau gefärbt, wie auf der Zeichnung eines Kindes. Die Idee des Wassers ist der des Himmels verwandt, den man, wie Dabernig auf dem Rücken treibend, erst so richtig entdeckt.  
Maya McKechneay
Raum 2

Vele di Scampia
Der ambitionierte Architekt Franz di Salvo hat Ende der 1970er Jahren diesen komplexen Plattenbau fast wie eine – allerdings vertikal angeordnete – dörfliche Gemeinschaft entworfen. Freilich ohne Infrastruktur. Ein frei schwebender Gang verbindet die Etagen und Wohnungen zwischen den Innenfassaden zweier Wohnblöcke und legt damit jede Bewegung multiperspektivisch frei. Im Gebäude sollte eine Vielzahl von Funktionen vorhanden sein, die den Bewohnern ein Leben als Wohngemeinschaft ermöglicht. Heutzutage sind die Gebäude in einem äußerst schlechten Zustand. Zwar werden Sie teilweise noch bewohnt.
Josef Dabernig, Vele di Scampia 1, 2001, Color print, 45 x 30 cm
Isabella Hollauf, Vele di Scampia 1, 2001, Color print, 30 x 45 cm

Josef Dabernig, Vele di Scampia 2, 2001, Color print, 30 x 45 cm
Isabella Hollauf, Vele di Scampia 2, 2001, Color print, 30 x 45 cm

Isabella Hollauf, Vele di Scampia 3, 2001, Color print, 45 x 30 cm
Josef Dabernig, Vele di Scampia 3, 2001, Color print, 45 x 30 cm

Isabella Hollauf, Vele di Scampia 4, 2001, Color print, 30 x 45 cm
Josef Dabernig, Vele di Scampia 4, 2001, Color print, 30 x 45 cm

Isabella Hollauf, Vele di Scampia 5, 2001, Color print, 45 x 30 cm
Josef Dabernig, Vele di Scampia 5, 2001, Color print, 45 x 30 cm

Isabella Hollauf, Vele di Scampia 6, 2001, Color print, 30 x 45 cm
Josef Dabernig, Vele di Scampia 6, 2001, Color print, 45 x 30 cm

Josef Dabernig, Vele di Scampia 7, 2001, Color print, 30 x 45 cm
Isabella Hollauf, Vele di Scampia 7, 2001, Color print, 45 x 30 cm

Isabella Hollauf, Vele di Scampia 8, 2001, Color print, 30 x 45 cm
Josef Dabernig, Vele di Scampia 8, 2001, Color print, 45 x 30 cm

Isabella Hollauf, Vele di Scampia 9, 2001, Color print, 30 x 45 cm
Josef Dabernig, Vele di Scampia 9, 2001, Color print, 45 x 30 cm

Dank an Olaf Möller, Tanzhaus NRW und die Künstler.

Mit freundlicher Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Berlin
Josef Dabernig, geboren 1956 in Kötschach-Mauthen (Österreich) löste seine Disposition in der Bildhauerei sukzessive in den Medien Fotografie, Text, Film und Fragen des Display auf. Beteiligungen an der Manifesta 3 in Ljubljana (2000), den 49. und 50. Venedig Biennalen (2001, 2003) der 9. Gwangju Biennale (2012) und der Manifesta 10 in St. Petersburg (2014). Festivalteilnahmen u.a. in Locarno, Mar del Plata, Melbourne, Oberhausen, Rotterdam, Toronto und den Internationalen Filmfestspielen Venedig, in dessen Rahmen Hypercrisis 2011 für den Europäischen Filmpreis in der Kategorie Kurzfilm nominiert wurde.
Publikationen bei Verlag der Buchhandlung Walther König (2014), MOCAK publications, Krakau (2013) und Kerber PhotoArt (2013).
Isabella Hollauf, geboren 1956 in St.Georgen/Lav. (Österreich), studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Bis Mitte der Neunziger Jahre arbeitete sie experimentell mit Schmuck als erweiterte skulpturale Form. Seit 2000 Fotografie zur Transformation von Freizeit- und Erholungsanlagen. Hollauf hatte Einzelausstellungen u.a. in der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig (2008), Institute of Contemporary Art, Dunaújváros (2009), Bunkier Sztuki, Krakau (2009) und Museo Laboratorio di Arte Contemporanea in Rom (2009).
2011 erschien im Jovis Verlag,Berlin das von Barbara Steiner herausgegebene Buch, Erholungsräume‘  

Nächste Ausstellung Januar/Februar 2016 : Akam Shex Hady und Salam Atta Sabri (Iran), in Zusammenarbeit mit S.M.A.K. Gent (Belgien)




SOYA  ARAKAWA

I'm a boy, Te-Te



Eröffnung am Samstag, 26. September 2015, 15 - 18 Uhr



Ausstellungsdauer: 26. September - 24. Oktober

Geöffnet am Donnerstag, Freitag und Samstag 15 - 18 Uhr


Mit der Austellung I'm a boy, Te-Te ruft Soya
Arakawa spontan Verwunderung hervorMit Zeichnungen, Photos und Maquetten schafft er die Illusion einer umlicheInstallation. Er nimmt die Zuschauer mit in eine Welt der 'appropriation' / visuelleManipulation und jongliert mit minimalistischer Subtilität mit den Begriffen von Innen und Außen. Der Kinderreim im Titel bezieht sich auf eine Kindheit in der sich Traum und Phantasie entfalten konnten.

Soya Arakawa hat bei Rita McBride an der Kunstakademie Düsseldorf studiert. Seine Arbeiten und Performances wurden präsentiert in Ghent, Paris, Taipei, Tokyo, Kanazawa und in verschiedenen Räumen und Kunstmuseen in Deutschland.













We are pleased to announce the upcoming screening masterful animation film

SOME ACTIONS WHICH HAVEN'T BEEN DEFINED YET IN THE REVOLUTION 


realised by the intenationally acclaimed Chinese visual artist SUN XUN.

The film will be shown in loop in the frame of KUNSTPUNKTE 2015 at our venue.

FRIDAY AUGUST 14 between 19:00-22:00

Chinese woodblock printing – a technique that was in early use on both paper and cloth – was an important tool of the Cultural Revolution. This printing technique was used as an important means of communication to quickly convey information. It transported the revolutionary spirit and remains its legacy today. Some actions at the time and even later were not defined by the revolution. This is when the film begins. A strange day. A strange place. Fundamental ideological tenets meet surreal politics. A place, set apart and yet familiar to everyone, is revealed to the viewer. A space in which time and surface become one; where crows and cats alternate and give way to a view of classrooms and burning clouds, the image of a teacher and an ordeal in a hospital … The events are not at all specific and could take place anywhere in the world. And yet the memory of the historical event, repeated in the present, is made visible by these images.
Director Sun Xun: “We exist within such controlling rules. How to find ourselves? Will time allow us to use our own behaviour clearly in this historical process?